Am 17. August 2024 fand die Österreichische Meisterschaft im Gravel-Radsport im oststeirischen Joglland, genauer in Birkfeld, statt. Für das Rennen wurde eigens die Strecke „Der narrische Jogl“ konzipiert – 25 anspruchsvolle Kilometer mit 750 Höhenmetern, die es in sich haben. Der Kurs forderte die Fahrer*innen mit schnellen, technischen Abschnitten, Wurzelpassagen und steilen Wiesenabfahrten heraus, die nur von wenigen Asphaltstücken unterbrochen werden. Die Elite des österreichischen Radsports musste diese Strecke viermal bewältigen, was insgesamt 100 Kilometer und 3000 Höhenmetern entspricht.

Hochkaräter beim Herren-Rennen:
Mit dem ehemaligen MTB-Marathon-Weltmeister Alban Lakata und den beiden Felt Felbermayr Profis Sebastian Schönberger und Emanuel Zangerle waren weltklasse Fahrer am Start. Schönberger, der sich mittlerweile auf den Gravel-Sport spezialisiert hat und bereits das stark besetzte Wörthersee Gravel für sich entscheiden konnte, setzte auch bei der ÖM ein klares Zeichen. Von Runde zu Runde baute er seinen Vorsprung aus und fuhr nach 3 Stunden und 41 Sekunden als neuer österreichischer Meister ins Ziel. Hinter ihm sicherte sich Zangerle den zweiten Platz, während Lakata das Podium komplettierte. 

Hochspannung beim Damen-Rennen:
Bei den Damen, die 75 Kilometer zu absolvieren hatten, fiel die Entscheidung deutlich knapper aus. Im Duell zwischen Theresa Rindler-Bachl vom SV Aigen im Ennstal und Paula Schmidl vom 10F1 Cycling Team hatte am Ende Rindler-Bachl die Nase vorn und siegte mit einem Vorsprung von knapp 50 Sekunden. Romana Slavinec vom SK Vöest komplettierte das Podium.

Großartige Leistungen in den Hobby-Klassen:
Zwischen einer und drei Runden galt es für die TeilnehmerInnen der Jedermann- und Jedefrauklassen zu meistern. Die sengende Sonne, die herausfordernde Streckenführung mit langen Anstiegen, anspruchsvollen Abfahrten und engen Kurven stellte hohe Anforderungen an technische Fähigkeiten sowie an körperliche und mentale Stärke. Im Ziel wurden alle FinisherInnen für ihre beeindruckenden Leistungen herzlich gefeiert. Die Strapazen, die sie auf der Strecke überwunden hatten, waren in ihren erschöpften, aber glücklichen Gesichtern deutlich zu sehen.

Dieser Wettkampf zeigte eindrucksvoll, dass der Gravel-Sport in der Oststeiermark nicht nur wegen der malerischen Landschaft, sondern auch aufgrund der unvergesslichen Erlebnisse und der Gemeinschaft der AthletInnen immer mehr an Popularität gewinnt. Hier, inmitten der Natur, wurden wahre Held*innen geboren, die sich die wohlverdiente Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen redlich verdient haben.